Nvidia hat auf der CES wie lange erwartet GeForce RTX 4070 Super, GeForce RTX 4070 Ti und GeForce RTX 4080 Super offiziell vorgestellt. Die Grafikkarten sollen durchweg deutlich mehr FPS pro Dollar bieten und dürften in zwei Fällen auch spürbar schneller werden. Die Gerüchteküche lag dabei in den letzten Tagen genau richtig.
Inhaltsverzeichnis
- RTX 4070 Super, 4070 Ti Super und 4080 Super sind offiziell
- „Mehr FPS pro USD“ ab 17. Januar
- GeForce RTX 4070 Super im Detail
- GeForce RTX 4070 Ti Super im Detail
- GeForce RTX 4080 Super im Detail
- 2× als Founders Edition, 1× nur als Custom-Design
- Spezifikationen im Überblick
„Mehr FPS pro USD“ ab 17. Januar
Die drei neuen Grafikkarten erscheinen wie vorab vermutet im Wochenrhythmus vom 17. bis zum 31. Januar. Den Anfang macht die RTX 4070 Super, es folgen die RTX 4070 Ti Super und abschließend die RTX 4080 Super.
Nvidia wirbt mit mehr Leistung, aber auch und insbesondere mit mehr FPS pro US-Dollar. Erreicht wird das, indem die beiden kleineren Grafikkarten bei gestiegener Leistung den UVP der Non-Super-Varianten übernehmen, die GeForce RTX 4080 Super fällt gegenüber der GeForce RTX 4080 beim gleichzeitig geringsten Leistungszuwachs im Preis. UVP in Euro gibt es zur CES 2024 noch nicht.
Modell | UVP zum Marktstart | Marktstart | |
---|---|---|---|
USD | Euro | ||
GeForce RTX 4000 Super | |||
RTX 4070 Super 12 GB | 599 USD | 659 Euro | 17. Januar 2024 |
RTX 4070 Ti Super 16 GB | 799 USD | 889 Euro | 24. Januar 2024 |
RTX 4080 Super 16 GB | 999 USD | 1.109 Euro | 31. Januar 2024 |
GeForce RTX 4000 | |||
RTX 4070 12 GB | 599 USD | 659 Euro* | 13. April 2023 |
RTX 4070 Ti 12 GB | 799 USD | 889 Euro | 5. Januar 2023 |
RTX 4080 16 GB | 1.199 USD | 1.329 Euro | 16. November 2022 |
* Fällt mit Vorstellung der RTX 4070 Super auf 609 Euro |
Mit Start der Super-Modelle laufen GeForce RTX 4070 Ti und GeForce RTX 4080 aus. Die GeForce RTX 4070 bleibt im Portfolio und fällt von 599 auf 549 US-Dollar UVP.
GeForce RTX 4070 Super im Detail
Die GeForce RTX 4070 Super wird über 20 Prozent mehr Ausführungseinheiten als das ältere Modell verfügen, Nvidia nennt als Rechenleistung 36 TFLOPS (+24 Prozent zur RTX 4070). Damit soll die Grafikkarte rund 15 Prozent an Geschwindigkeit gegenüber dem Original zulegen und damit auch fünf Prozent über die Performance einer GeForce RTX 3090 hieven (solange 12 GB Speicher ausreichend dimensioniert sind). Der Abstand zur GeForce RTX 4070 Ti soll rund fünf Prozent betragen. Der Speicherausbau der Grafikkarte beträgt nach wie vor 12 GB, die Leistungsaufnahme steigt um 20 Watt auf 220 Watt an.
GeForce RTX 4070 Ti Super im Detail
Bei der GeForce RTX 4070 Ti Super fällt das Upgrade größer aus – die Anpassungen sind die umfangreichsten unter den drei neuen Super-Grafikkarten. Mit AD103 wechselt die neue 4070 Ti Super dafür als einzige auf die nächstgrößere GPU.
Die Rechenleistung der Grafikkarte steigt zwar lediglich um 10 Prozent an, dafür aber werden auch diverse andere Kennzahlen vergrößert. Das Speicherinterface ist nun 256 Bit anstatt 192 Bit groß, es steht entsprechend deutlich mehr Speicherbandbreite zur Verfügung, was der Grafikkarte zugute kommen wird. Damit einher geht der größere Speicherausbau von 16 GB statt vormals 12 GB. Je nach Spiel soll die Geschwindigkeit aufgrund der Maßnahmen um 10 bis 15 Prozent ansteigen.
Die maximale Leistungsaufnahme beträgt nach wie vor 285 Watt, dem effizienteren Betriebspunkt des größeren Chips sei dank.
Am 24. Januar wird die GeForce RTX 4070 Ti Super zu einem Preis von 799 US-Dollar erscheinen, was dem Preis der „alten Ti“ entspricht. Diese wird entsprechend auslaufen. Erneut kommt die Ti ohne Founders Edition daher, daher präsentiert Nvidia auch keine eigenen Bilder.
GeForce RTX 4080 Super im Detail
Rein von der Hardware ist die GeForce RTX 4080 Super klar das kleinste Upgrade. Es kommt nach wie vor die AD103-GPU zum Einsatz, die Rechenleistung steigt nur um geringe 6 Prozent an. Es gibt einen leicht schnelleren Speicher mit 23 Gbps, der Ausbau beträgt nach wie vor 16 GB und die maximale Leistungsaufnahme beträgt erneut 320 Watt.
Maximal 5 Prozent mehr FPS soll die Super-Variante liefern, im Schnitt sollen es 2 bis 3 Prozent sein. Mehr geht auf Basis der GPU schlichtweg nicht, die Lücke zur RTX 4090 mit einer weiteren AD102-Grafikkarte zu stopfen, wollte Nvidia offensichtlich (noch) nicht.
Der eigentliche Fortschritt ist bei der GeForce RTX 4080 Super also nicht deren Leistung oder der Speicherausbau, sondern die neue Preisgestaltung. Mit 999 US-Dollar ist die Grafikkarte 200 US-Dollar günstiger als das Original-Modell, das Preis-Leistungs-Verhältnis wird daher deutlich ansteigen. Das wäre auch mit einer günstigeren RTX 4080 möglich gewesen, hätte sich aber nicht so gut verkaufen lassen. Die RTX 4080 Super wird die normale RTX 4080 am 31. Januar ersetzen.
2× als Founders Edition, 1× nur als Custom-Design
Die GeForce RTX 4070 Super und die GeForce RTX 4080 Super wird es auch direkt von Nvidia als Founders Edition geben, die GeForce RTX 4070 Ti Super wie die RTX 4070 hingegen nur als Custom-Design. Das Kartendesign der Founders-Edition-Modelle ist identisch zu den Original-Versionen von Ada Lovelace geblieben, einzig farblich scheint es einige Änderungen gegeben zu haben – so zeigen die Fotos der Super-Karten eine komplett schwarze Farbgebung, was auch die Seiten und die Schriftzüge umfasst.
Pünktlich zum Release der drei Grafikkarten wird es auf ComputerBase wie gewohnt einen Testbericht zu lesen geben.
Spezifikationen im Überblick
RTX 4090 | RTX 4080 Super | RTX 4080 | RTX 4070 Ti Super | RTX 4070 Ti | RTX 4070 Super | RTX 4070 | RTX 4060 Ti | RTX 4060 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Architektur | Ada Lovelace | ||||||||
GPU | AD102 | AD103 | AD104 | AD106 | AD107 | ||||
Fertigung | TSMC 4N | ||||||||
Transistoren | 76,3 Mrd. | 45,9 Mrd. | 35,8 Mrd. | 22,9 Mrd. | 18,9 Mrd. | ||||
Chipgröße | 609 mm² | 379 mm² | 295 mm² | 188 mm² | 159 mm² | ||||
SM | 128 | 80 | 76 | 66 | 60 | 56 | 46 | 34 | 24 |
FP32-ALUs | 16.384 | 10.240 | 9.728 | 8.448 | 7.680 | 7.168 | 5.888 | 4.352 | 3.072 |
RT-Kerne | 128, 3rd Gen | 80, 3rd Gen | 76, 3rd Gen | 66, 3rd Gen | 60, 3rd Gen | 56, 3rd Gen | 46, 3nd Gen | 34, 3nd Gen | 24, 3rd Gen |
KI-Kerne | 512, 4th Gen | 320, 4th Gen | 304, 4th Gen | 264, 4th Gen | 240, 4th Gen | 224, 4th Gen | 184, 4th Gen | 136, 4th Gen | 96, 4th Gen |
Base-Takt | 2.230 MHz | ? | 2.210 MHz | 2.340 MHz | 2.310 MHz | 1.980 MHz | 1.920 MHz | 2.310 MHz | 1.830 MHz |
Boost-Takt | 2.520 MHz | ? | 2.510 MHz | 2.610 MHz | 2.610 MHz | 2.475 MHz | 2.535 MHz | 2.460 MHz | |
FP32-Leistung | 82,6TFLOPS | 52TFLOPS* | 48,8TFLOPS | 44,1TFLOPS | 40,1TFLOPS | 35,5TFLOPS | 29,1TFLOPS | 22,1TFLOPS | 15,1TFLOPS |
FP16-Leistung | 82,6TFLOPS | 52TFLOPS* | 48,8TFLOPS | 44,1TFLOPS | 40,1TFLOPS | 35,5TFLOPS | 29,1TFLOPS | 22,1TFLOPS | 15,1TFLOPS |
FP16-Leistung über Tensor | 330TFLOPS | ? | 195TFLOPS | 176 TFLOPS | 160TFLOPS | 142TFLOPS | 117TFLOPS | 88TFLOPS | 61TFLOPS |
Textureinheiten | 512 | ? | 304 | 264 | 240 | 224 | 184 | 136 | 96 |
ROPs | 176 | ? | 112 | 96 | 80 | 64 | 48 | ||
L2-Cache | 73.728 KB | 65.536 KB | 49.152 KB | 36.864 KB | 32.768 KB | 24.576 KB | |||
Speicher | 24 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | 12 GB GDDR6X | 8 GB GDDR6 | |||||
-durchsatz | 21 Gbps | 23 Gbps | 22,4 Gbps | 21 Gbps | 18 Gbps | 17 Gbps | |||
-interface | 384 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 128 Bit | |||||
-bandbreite | 1.008 GB/s | 736 GB/s | 717 GB/s | 672 GB/s | 504 GB/s | 288 GB/s | 272 GB/s | ||
Slot-Anbindung | PCIe 4.0 ×16 | PCIe 4.0 ×8 | |||||||
Video-Engine | 2 × NVENC (8th Gen) 1 × NVDEC (5th Gen) | 1 × NVENC (8th Gen) 1 × NVDEC (5th Gen) | |||||||
TDP | 450 Watt | 320 Watt | 285 Watt | 220 Watt | 200 Watt | 160 Watt | 115 Watt | ||
Marktstart | Okt. 2022 | 31. Jan. 2024 | Nov. 2022 | 24. Jan. 2024 | Jan. 2023 | 17. Jan. 2024 | Apr. 2023 | Mai 2023 | Juni 2023 |
UVP | 1.799 Euro | 1.109 Euro | 1.329 Euro | 889 Euro | 889 Euro | 659 Euro | 659 Euro | 429 Euro | 329 Euro |
* Noch kein genauer Wert bekannt |
ComputerBase hat die Details zu den GeForce-RTX-4000-Super-Modellen von Nvidia vorab erhalten. Die Informationen wurden unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Meldung fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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